"Wir planen und arbeiten für die 3. Liga", sagte der neue MSV-Aufsichtsratschef Jürgen Marbach am Donnerstagmorgen auf einer Pressekonferenz in der Duisburger Arena mit Blick auf die Abgabefrist für die entsprechenden Lizenzunterlagen beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) am 5. Juli und sprach von einer "Herkulesaufgabe".
Die Pressekonferenz des MSV zum Nachlesen: reviersport.de/live/rs-spiel-x2771.html
Vorstandschef Udo Kirmse stellte allerdings auch klar, dass ohne die Lizenz für die 3. Liga ein totaler Absturz nicht zu verhindern wäre: "Dann käme die Insolvenz, und ich glaube nicht, dass wir als Verein die Bedingungen für die vierte Liga erfüllen könnten. Dann müssten wir unsere zweite Mannschaft abmelden und in der fünften Liga spielen." Finanzielle Details für die Etatplanungen des Klubs nannten weder Marbach noch Kirmse.
Marbach unterstrich am Tag nach der Entscheidung des Ständigen Neutralen Schiedsgerichtes gegen die Meidericher die Entschlossenheit, Sponsoren und andere Partner von einem gemeinsamen Konzept für die 3. Liga zu überzeugen und danach einen möglichst starken Kader mit rund 15 Spielern aus der bisherigen Mannschaft ins Rennen schicken zu können. Sportdirektor Ivo Grlic und Trainer Kosta Runjaic sollen ebenfalls gehalten werden. Für das wichtige Problem der Mietzahlungen für die Arena von derzeit vier bis fünf Millionen Euro strebt die MSV-Führung "binnen 72 Stunden" eine Lösung an.
Laut Marbach wird Duisburg auch Regressansprüche gegen den entlassenen Geschäftsführer Roland Kentsch prüfen. "Es ist doch klar, dass nicht alles rund gelaufen ist, und dafür muss es Schuldige geben. Ob das auch ein juristischer Stratatbestand ist, müssen wir prüfen."